Weltlesebühne e.V.
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1001 Nacht – Tausend Übersetzungen und kein Original

Szenische Gesprächs-Lesung  mit der Orientalistin und Übersetzerin Claudia Ott

Moderation: Regina Keil-Sagawe (Romanistin und Übersetzerin)

1001 Nacht – ein Paradebeispiel für globalen Literaturtransfer, an dem sich prächtig darlegen lässt, wie konstitutiv Übersetzen für Literatur sein kann. Denn die legendären Geschichten und ihre Rahmenhandlung, sie sind rund 2000 Jahre alt, und vom Indischen übers Persische ins Arabische gewandert, bevor 1704 die Pariser Galland-Übersetzung einen europaweiten Orient-Boom auslöst und dutzendweise Relais-Übersetzungen generiert.

Als erste deutsche Orientalistin hat sich Claudia Ott an die „Galland-Handschrift“ herangewagt, jene älteste (in Fragmenten) erhaltene arabische Handschrift aus dem 15. Jh., die schon Antoine Galland als Vorlage diente und die stilistisch gänzlich anders eingefärbt ist als spätere Versionen.

„…mal dramatisch, mal komisch, mal erotisch – immer jedoch von höchster Poetizität …“ – lobt die Süddeutsche Zeitung Claudia Otts aufsehenerregende Neuübertragung von Tausendundeiner Nacht (C.H. Beck 2004), für die sie den Johann-Friedrich-von-Cotta-Literatur-und-Übersetzerpreis 2011 der Stadt Stuttgart erhielt und die sie nun auch in Heidelberg präsentiert – ein würdiger Auftakt der „Weltlesebühne“. (www.tausendundeine-nacht.com; www.hundertundeine-nacht.com).

In Zusammenarbeit mit Stadtbücherei Heidelberg,
Freunde arabischer Kunst und Kultur e.V. und VdÜ.
Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung

Heidelberg
29. Februar 2012 | 19:30 Uhr
Veranstaltungsort

Stadtbücherei Heidelberg, Poststraße 15, 69115 Heidelberg

Eintritt

7 Euro, ermäßigt: 5 Euro