Sibylle Lewitscharoff und Annette Kopetzki im Gespräch
Sibylle Lewitscharoff hat für ihren aktuellen Roman „Das Pfingstwunder“ – 34 Dante-Gelehrte debattieren an Pfingsten 2013 in Rom über Dantes „Göttliche Komödie“ – 56 (!) Übersetzungen des Werks ins Deutsche gesichtet und teilweise im Roman selbst beschrieben. Begleitend zu ihrer Ausstellung im Deutschen Literaturarchiv Marbach, in der ihre illustrierten Notizbücher zum Roman und ihre Miniatur-Szenebilder zur „Göttlichen Komödie“ zu betrachten waren, erschien ein kleiner Essay, in dem sie ebenfalls Kostproben ihrer Betrachtung von sechs der von ihr am meisten geschätzten Übersetzungen gibt.
Sibylle Lewitscharoff spricht mit Annette Kopetzki darüber, wie sie sich (als Nicht-Übersetzerin) den vielen Versionen desselben Werks genähert hat, welche Kriterien sie zu deren Beurteilung anlegt und wieviel deutsche Rezeptions- und Befindlichkeitsgeschichte an den Dante-Übertragungen ablesbar ist.
Sibylle Lewitscharoff lebt als freie Schriftstellerin in Berlin. 1994 veröffentlichte sie ihr erstes Buch, „36 Gerechte“. Für „Pong“ erhielt sie 1998 den Ingeborg-Bachmann-Preis. Es folgten „Montgomery“ (2003) und „Consummatus“ (2006). Für den Roman „Apostoloff“ erhielt sie 2009 den Preis der Leipziger Buchmesse. 2013 wurde sie mit dem Georg-Büchner-Preis ausgezeichnet. Sibylle Lewitscharoff ist Mitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung sowie der Berliner Akademie der Künste.
Annette Kopetzki, Übersetzerin aus dem Italienischen und Autorin u.a. des zusammen mit Friedmar Apel verfassten Buches „Literarische Übersetzung“ (2003) veröffentlichte allein in diesem Jahr folgende Übersetzungen: Valeria Parrella, „Liebe wird überschätzt“, Erzählungen; Andrea Camilleri, „Berühre mich nicht“, Roman; Andrea Canobbio, „Drei Lichtjahre“, Roman; Maurizio Torchio, „Das angehaltene Leben“, Roman und Alessandro Baricco, „Die junge Braut“, Roman.
Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e. V. mit dem Literaturhaus Berlin
Literaturhaus, Fasanenstr. 23, 10719 Berlin
5/3 Euro