Die Neuübersetzung von Cervantes‘ Don Quijote
In der Reihe ÜBERSETZER PACKEN AUS
In Lesung und Gespräch die Herausgeberin und Übersetzerin Susanne Lange und der Literaturwissenschaftler Martin von Koppenfels.
Schon das Original ist eine Übersetzung: Im neunten Kapitel des ersten Bandes verrät Cervantes‘ Erzähler, er habe das arabisch verfasste Werk des Historikers Cide Hamete Benengeli günstig erworben und es, da des Arabischen selbst nicht mächtig, von einem namenlosen Morisken ins Spanische übersetzen lassen. Während aber die „Ur-Übersetzung“ seit vierhundert Jahren unverändert geblieben ist „und die Nuancen im Ton und der Witz der Anspielungen den heutigen Lesern des Originals immer fremder werden, können die Übersetzer sich Cervantes‘ Meisterwerk in ihrer Sprache immer wieder neu anverwandeln“ (S. Lange). Und der Komparatist Peter Utz schreibt: „Weil die Übersetzungen das Original ‚anders sagen‘, können wir es auch anders lesen. Sie entfalten seinen Sinn, statt ihn – wie es der Gemeinplatz will – zu reduzieren.“
Übersetzerzentrum der Frankfurter Buchmesse
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