Weltlesebühne e.V.

Karin Betz (Foto: Alexander Neroslawski), Philipp Theisohn, Ursula Gräfe (Fotos: privat)

Der Blick von den Sternen

Fantasy und Science-Fiction aus Ostasien übersetzen – ein Gespräch mit den Übersetzerinnen Karin Betz und Ursula Gräfe

Moderation: Philipp Theisohn

In den letzten Jahren erlebt die fantastische Literatur aus Ländern, die früher selbst im Reich der Fantasie verortet wurden, einen regelrechten Boom. Netflix verfilmt die Trisolaris-Romane von Cixin Liu, im Fantasy-Regal stehen Werke wie „Die Legende des Tränenvogels“ von Lee Young-do und „Die Legende der Adlerkrieger“ von Jin Yong. Seit Haruki Murakamis Bestsellern wie 1Q84 kennen wir eine Parallelwelt mit zwei Monden, während sich in Sayaka Muratas „Seidenraupenzimmer“ Erdlinge und Außerirdische begegnen.
Was macht fantastische Literatur aus Ostasien so faszinierend, ist sie wirklich so anders – sprachlich, stilistisch, thematisch – und wie übersetzt man diese Andersartigkeit? Im Gespräch mit dem Zürcher Germanistin und Science-Fiction-Experten Philipp Theisohn erkunden die Übersetzerinnen Ursula Gräfe und Karin Betz fantastische Welten.

Philipp Theisohn ist Professor für Neuere deutsche Literaturwissenschaft und Direktor des Zentrums für literarische Gegenwart an der Universität Zürich. Zu seinen Forschungsschwerpunkten gehören unter anderem die Futurologie und die außerirdische Literatur.

Ursula Gräfe lebt in Frankfurt am Main, wo sie Anglistik, Amerikanistik und Japanologie studierte. Seit 1990 arbeitet sie als freiberufliche Übersetzerin aus dem Japanischen und Englischen. Zu ihren Übersetzungen gehören Werke japanischer Autoren wie Haruki Murakami, Sayaka Murata, Hiromi Kawakami, Ryū Murakami und Yukio Mishima. 2019 erhielt sie den japanischen Noma Award for the Translation of Japanese Literature.

Karin Betz übersetzt chinesische und englische Literatur, ist Kulturvermittlerin, Dozentin, Moderatorin und DJ. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u.a. Literaturnobelpreisträger Mo Yan, Liao Yiwu, Cixin Liu, Xi Xi, Jin Yong und Can Xue. Für ihre Arbeit wurde sie vielfach ausgezeichnet, zuletzt mit dem Helmut-M.-Braem-Übersetzerpreis 2024 und dem Special Book Award of China.

Eine Veranstaltung der Weltlesebühne e.V, in Zusammenarbeit mit der Frankfurter Buchmesse, dem VdÜ und dem Zentrum Wort. Gefördert vom Deutschen Übersetzerfonds e.V.

Frankfurt am Main
19. Oktober 2024 | 13:00 Uhr
Veranstaltungsort

Frankfurter Buchmesse, Bühne Zentrum Wort – Literatur und Übersetzung
Halle 4.1 F21

Eintritt

frei (zzgl. Messetageskarte Frankfurter Buchmesse)