15 – 16.30 Uhr:
Sonja Finck – aus dem Französischen: „Mémoire de fille“ von Annie Ernaux
Annie Ernaux, geboren 1940, ist in Yvetot in der Normandie aufgewachsen, hat in Rouen und Bordeaux studiert und lebt in Cergy bei Paris. Sie unterrichtete lange als Lehrerin an verschiedenen Schulen und ist eine der bedeutendsten französischsprachigen Schriftstellerinnen unserer Zeit. Sie hat über zwanzig Bücher geschrieben, die von Kritik und Publikum gleichermaßen begeistert aufgenommen wurden. Ihr literarisches Schaffen ist im Wesentlichen autobiographisch, sie bezeichnet sich als »Ethnologin ihrer selbst«. Für eines ihrer Hauptwerke, „Les années“ (dt. Die Jahre, Suhrkamp September 2017), bekam sie 2008 den Prix Marguerite-Duras und den Prix François-Mauriac verliehen. 2016 wurde „Les années“ in Italien mit dem Premio Strega in der Kategorie Europäische Literatur ausgezeichnet.
Sonja Finck, geboren 1978, lebt in Berlin und Gatineau (Kanada) und übersetzt Romane und Theaterstücke aus dem Französischen und Englischen. Sie hat an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf literarisches Übersetzen studiert und u.a. Annie Ernaux, Wajdi Mouawad, Léonora Miano, Kamel Daoud, Jocelyne Saucier, Ryad-Assani Razaki, John Boyne und Val McDermid ins Deutsche übertragen. Für ihre Übersetzung des Romans „Fever“ von Leslie Kaplan bekam sie 2006 den André-Gide-Preis der DVA-Stiftung verliehen. In unregelmäßigen Abständen gibt sie Seminare im Studiengang Literaturübersetzen der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf.
Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Amerika-Gedenkbibliothek, Salon, Blücherplatz 1, 10961 Berlin
frei