Weltlesebühne e.V.
default image
IST KULTUR ÜBERSETZBAR?

Der Autor Michael Lentz diskutiert mit den Übersetzerinnen Sophie Herr (Französisch) und Hu Wei (Chinesisch).

Moderation: Rosemarie Tietze

Übersetzer schmunzeln natürlich, wenn sie diesen Titel lesen. Arbeiten sie doch tagtäglich daran, die Frage überflüssig werden zu lassen. Als Praktiker der Sprache interessieren uns ohnehin eher die spannenden Details: Was passiert, wenn eine lautlich und rhythmisch, lexikalisch und syntaktisch so eigenwillig gestaltete Literatur wie die von Michael Lentz in fremden Sprachen erscheint? Wie verändert sich die Stimme des Autors? Wohin bewegt sich die Prosa, wo landet die Lyrik?
Michael Lentz, ist Lautpoet, Schriftsteller, Essayist und Literaturwissenschaftler; Professor am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sein schriftstellerisches Werk wurde mehrfach ausgezeichnet, u.a. 2001 mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis für seinen Text „Muttersterben“. Zuletzt erschien „Atem Ordnung Abgrund. Frankfurter Poetikvorlesungen“ (2013).
Sophie Herr, Kunstwissenschaftlerin und Literaturübersetzerin; seit 2012 Stipendiatin des Graduierten-kollegs InterArt der Freien Universität Berlin, wo sie an ihrer Dissertation arbeitet – Arbeitstitel: „Die Stimmen im Stummfilm“. Sophie Herr hat Werke von Elfriede Jelinek und Charlotte Roche übersetzt; 2011 kam in ihrem Französisch „Mourir de mère“ heraus, „Muttersterben“ von Michael Lentz.
Hu Wei studierte Germanistik, Sinologie und Kunstgeschichte in Peking und München; seit 2010 Associate Professor für Neuere Deutsche Literatur am Institut für Germanistik der Peking Universität. 2013-2014 Fellow am Internationalen Kolleg Morphomata an der Universität zu Köln. Übersetzerin
von Thomas Mann, Walter Benjamin, Stefan Zweig und Ilija Trojanow ins Chinesische.

Rosemarie Tietze übersetzt aus dem Russischen (Bitow, Nabokov, Tolstoi u.a.) und leitet Seminare zur Fortbildung von Literaturübersetzern. 2012/2013 hatte sie die August Wilhelm von Schlegel-Gast- professur für Poetik der Übersetzung an der FU Berlin inne. Für ihre Übersetzungen wurde sie vielfach ausgezeichnet, u.a. 2010 mit dem Paul-Celan-Preis für die Übersetzung von Tolstois Anna Karenina.

Eine Veranstaltung des Internationalen Kollegs Morphomata der Universität zu Köln
in Zusammenarbeit mit der Weltlesebühne.

Köln
13. Dezember 2013 | 20:00 Uhr
Veranstaltungsort

Rautenstrauch-Joest-Museum
Cäcilienstr. 29-33, 50667 Köln

Eintritt

4,00 Euro