Vorstellung des Lyrikbands „Das Buch der traurigen Berufe – El libro de los oficios tristes“ aus der Feder des mexikanischen Autors Miguel Maldonado. Ein Gespräch mit seiner Übersetzerin Christiane Quandt, seiner Verlegerin Tanja Langer und der Illustratorin Dietlind Horstmann-Köpper
20 traurige Berufe stellt der mexikanische Autor Miguel Maldonado (*1976, Puebla) in seinem preisgekrönten Lyrikband „Das Buch der traurigen Berufe – El libro de los tristes oficios“ (Bübül Verlag Berlin 2018) vor.
Würden Literaturübersetzer sich dort wieder erkennen? Vor welche Herausforderungen sieht sich eine Übersetzerin von Lyrik gestellt? Oder eine Künstlerin, die die lyrische Welt in ihre Bildersprache übersetzt? Und wie gestaltet sich für den Lyriker die Zusammenarbeit mit seinen Übersetzern in jenen Sprachen, die er gar nicht versteht? Denn nicht nur ins Portugiesische, Englische, Französische, auch ins Japanische, Rumänische, Griechische, Arabische und Chinesische wurde die preisgekrönte Lyrik Miguel Maldonados bisher übersetzt. (2006: Premio Nacional de Poesía Joven Gutierre de Cetina; 2016: Premio Nacional de Poesía Joaquín Xirau). Und wie sieht der Autor, der selber Chefredakteur mexikanischer Kulturzeitschriften ist, die Chance für übersetzte Lyrik auf dem internationalen Markt?
Darüber diskutieren wir mit Tanja Langer, Schriftstellerin und engagierter Kleinverlegerin mehrsprachiger Literatur, der Übersetzerin und Literaturvermittlerin Christiane Quandt und der Illustratorin Dietlind Horstmann-Köpper aus Anlass des Internationalen Weltübersetzertages. (Miguel Maldonado, den widrige Umstände in Mexico festhalten, wird entgegen der Vorankündigung nicht mit von der Partie sein.)
Christiane Quandt, geb. 1982 in Köln, studierte Übersetzung am FTKS der Universität Mainz und war bis 2015 am Lateinamerika-Institut der FU Berlin tätig. Sie ist Redaktionsmitglied der Zeitschrift „alba.lateinamerika lesen“, edierte u.a. eine Sondernummer zur Literatur Mexikos und arbeitet als freie Übersetzerin und Herausgeberin in Berlin. Sie übersetzte u.a. die Romane „Drei Verräterinnen“ und „Das Margaritenkloster“ der argentinischen Autorin Esther Andradi.
Dietlind Horstmann-Köpper, geb. 1947 in Soltau, studierte Kunstgeschichte in München und Frankfurt, Internat. Akademie für Kunst und Gestaltung, Ausstellungen in Deutschland, Frankreich, Polen, Estland, Italien und der Schweiz; Mitglied im Bund Bildender Künster; sie lebt in Hamburg und Schneverdingen.
Tanja Langer, geb. 1962 in Wiesbaden,studierte Kunstgeschichte, Komparatistik, Philosophie und Politologie in München Paris und Berlin. Fotografin, Journalistin, Theaterregisseurin sind Etappen ihrer künstlerischen Biographie; Hörspiele, Theaterstücke, Opernlibretti, Liederzyklen, Romane, Erzählungen, Fotobücher Facetten ihres vielfältigen Werks. Soeben erschienen: „Meine kleine Großmutter und Mr. Thursday oder Die Erfindung der Erinnerung“ (Mitteldeutscher Verlag 2019). Langers Bücher wurden ins Englische, Französische, Italienische, Litauische, Schwedische und Polnische übersetzt. Seit 2015 betreibt sie den kleinen, aber feinen polyglotten Berliner Bübül Verlag, der Kunst- und Künstlerbücher ediert.
Museum Haus Cajeth, Haspelgasse 12, 69117 Heidelberg
5 / 3 Euro