Weltlesebühne e.V.
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OPEN BOOKS 2016 – das Lesefest zur Buchmesse

„Das Fremde und die Fremde“: Die Niederlande und Indonesien – zwei Ehrengäste im Dialog

Bettina Bach und Gregor Seferens, die Übersetzer von „Die zehntausend Dinge“ (Maria Dermoût) und „Der schwarze See“ (Hella Haasse) stellen die Bücher vor, die sich beide auf unterschiedliche Art mit der niederländischen Kolonialzeit in Indonesien beschäftigen. Sie werden dabei über die besonderen Herausforderungen und ihre Herangehensweise an die Übersetzungsarbeit diskutieren und diese in prägnanten Beispielen transparent machen.

Moderation: Malu Schrader

Maria Dermoût (1888-1962) und Hella Haasse (1918-2011) sind als klassische Autorinnen des 20. Jahrhunderts zu bezeichnen und haben beide einen Teil ihres Lebens in Indonesien verbracht. Während Dermoût in ihrem Buch eher die Erinnerung an eine verlorene Welt schildert, geht es bei Haasse um die Gegenüberstellung, um Freundschaft, aber auch Konfrontation zwischen den Indonesiern und den Kolonialherrn am Beispiel von zwei Männern, die als Kinder gemeinsam aufwachsen und sich später als Feinde gegenüberstehen.

Bettina Bach, geboren in Heilbronn, ist zwischen Deutschland und Frankreich aufgewachsen. Nach einer Ausbildung in der Pariser Verlagsfachschule studierte sie Germanistik und Kulturwissenschaften in Berlin und Amsterdam. Seit 1996 übersetzt sie niederländische, französische und englische Autoren von Belletristik sowie Kinder-und Jugendbüchern, darunter Jan Siebelink, Tommy Wieringa, Philippe Pozzo di Borgo u.a.. 2014 erhielt sie den renommierten Else-Otten-Preis für ihre Übersetzung von Arjan Vissers „Hotel Linda“.

Gregor Seferens hat Germanistik, Niederlandistik und Philosophie in Bonn und Köln studiert Er übersetzt Belletristik, Lyrik und Sachbücher aus dem Niederländischen in Deutsche, darunter Autoren wie Harry Mulisch, René Appel, Maarten ‚t Hart, Abdelkader Benali und Geer Maak. Für seine Übersetzungen von Harry Mulisch „Die Prozedur“ erhielt er 2000 den Else-Otten-Preis und 2007 für seine Lyrikübersetzungen, insbesondere für Anna Enquists „Ein neuer Abschied“, den Rotterdamer Brockway Prize.

Malu Schrader, studierte Literaturwissenschaftlerin mit Zusatzqualifikation in Buch- und Medienpraxis, arbeitet als Lektorin, Korrektorin und Buchhändlerin. Sie ist eine profunde Kennerin der niederländischen Buchszene.

Mit freundlicher Unterstützung von Open Books. Gefördert durch die Robert Bosch Stiftung und Nederlands Letterenfonds & Vlaams Fonds voor de Letteren

Frankfurt am Main
20. Oktober 2016 | 17:00 Uhr
Veranstaltungsort

Haus des Buches, Braubachstraße 16, 60311 Frankfurt a.M.

Eintritt

frei