Die Kunst, ein Feuerwerk der Polyphonie ins Deutsch zu übertragen
Mit SchauspielerInnen des Theater Freiburg (Lesung) und ÜbersetzerInnen von Vladimir Sorokin
(im Gespräch: Olga Radetzkaja und Andreas Tretner)
Die Welt ist nach diversen Kriegen komplett zerfallen. Die verschiedensten Mythen und Phobien dürfen sich in voneinander isolierten Kleinstaaten austoben: Islamisierung, Chinesierung, Totalitarismus, Terrorismus, entgleistes Bioengineering. Die einzige Gemeinsamkeit ist die Jagd nach einem wundersamen Stoff: Tellurium, das zu Nägeln verarbeitet wird. Wenn sie von kundiger Hand an der richtigen Stelle in den Schädel geschlagen werden, winkt pures Glück. „Telluria“ ist ein Feuerwerk der Polyphonie – Märchen, Dramolett, Reportage, ein sprechender Penis, Pseudohistorie, orientalische Dichtung, Monolog eines verliebten Kentauren in Neusprech und vieles mehr.
Ensemblemitglieder des Theater Freiburg lesen aus diesem Werk phantastischer Welten; anschließend berichten Olga Radetzkaja und Andreas Tretner, zwei der insgesamt acht Übersetzerinnen und Übersetzer des Werks, von der großen Herausforderung, „Telluria“ ins Deutsche zu übertragen.
Theater Freiburg, Kleines Haus
5 Euro, 3,50 Euro