Mit Friederike Meltendorf und Eva Profousová
„Grüß den Kanzler schön von mir“, schreibt Natalja Nikolajewa aus einer St. Petersburger Neubausiedlung an ihre Tochter in Berlin. In Briefen schildert die Mutter eine sich wandelnde Welt, Russland Mitte der 1990er Jahre, und malt sich zugleich das Leben in der deutschen Hauptstadt aus. Rund zehn Jahre später sitzt Fleischman, Protagonist des Romans von Jaroslav Rudiš, im Grandhotel des tschechischen Liberec und träumt davon, zum ersten Mal in seinem Leben die ehemals deutsche Kleinstadt zu verlassen. Doch die Angst ist groß, und so blickt er lieber in die Wolken und führt Tagebuch.
Natalja Nikolajewa („Grüß den Kanzler schön von mir“, 2003) und Jaroslav Rudiš („Grandhotel“, 2008) schreiben über schmerzhafte Umbrüche, eigenwillige Deutschlandbilder und die Frage, ob Briefe und Tagebücher die Seele heilen können. Und was geschieht, wenn diese ins Deutsche übertragen werden?
Gefördert durch die Robert Bosch-Stiftung und die Behörde für Kultur, Sport und Medien der Stadt Hamburg.
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