Weltlesebühne e.V.
default image
Die Kunst des Literarischen Übersetzens

Die Weltlesebühne auf dem Internationalen Literaturfestival Berlin (ilb)

Institut Français | 17.30 Uhr
Festvortrag
Claudia Hamm

DIE KUNST DES LITERARISCHEN ÜBERSETZENS I
Als eine Form ästhetischer Praxis und Aneignung fremder Erfahrung bringt die Literaturübersetzung den literarischen Text und den kulturellen Kontext zum Ausdruck. Doch „Wem gehört ein übersetzter Text?“ Unter diesem Titel reflektiert die Französischübersetzerin Claudia Hamm [u.a. Emmanuel Carrère] in ihrem Festvortrag über das filigrane wie wirkungsmächtige Geflecht von Praxis, Text und Autor*in.

Institut Français |19.00 Uhr
Übersetzerporträt Alida Bremer
Moderation: Dorota Stroińska

DIE KUNST DES LITERARISCHEN ÜBERSETZENS II
Sinn und Sinnlichkeit: Zum poetischen Werk wird eine Literaturübersetzung durch ihre sensible Sprachwahrnehmung und die mit allen Sinnen vollzogene Sprachverwandlung. In einer Lesung und im Gespräch mit der Übersetzerin Dorota Stroińska wird die kroatisch-deutsche Sprachkünstlerin Alida Bremer vorgestellt, die für ihre Übersetzung von Ivana Sajkos „Liebesroman“ mit dem Internationalen Literaturpreis 2018 ausgezeichnet wurde.

Konzept und Organisation: Nora Bierich, Eva Bonné, Dorota Stroińska (Weltlesebühne e.V.)

Claudia Hamm, geb. 1969 in Jena, studierte Philosophie und Germanistik in Paris, Antofagasta (Chile) und Freiburg. Nach dem Studium arbeitete sie als Theaterregisseurin, Autorin von Bühnentexten, Performerin und Übersetzerin aus dem Französischen. Sie übersetzte u. a. Werke von Édouard Levé, Emmanuel Carrère und Nathalie Sarthou-Lajus. Drei Romane und ein Essay von Emmanuel Carrère erschienen in den letzten Jahren in ihrer deutschen Übersetzung: 2012 „Limonow“, 2013 „Davos. Im Disneyland der Großen“ (Essay), 2014 „Alles ist wahr“ und 2016 „Das Reich Gottes“, alle Titel bei Matthes & Seitz Berlin. 2016 war sie für die Übersetzung von Carrères „Das Reich Gottes“ für den Preis der Leipziger Buchmesse nominiert und hat den Übersetzerpreis des Kulturkreises der deutschen Wirtschaft 2016 erhalten.

Alida Bremer, geb. 1959 in Split (Kroatien), studierte Romanistik, Slawistik und Germanistik in Belgrad, Rom, Saarbrücken und Münster und promovierte im Fach Vergleichende Literaturwissenschaft. Sie ist Autorin des Romans „Olivas Garten“ (Eichborn Verlag 2013) und eine der wichtigsten Vermittlerinnen kroatischer Literatur in Deutschland. Sie übersetzte u. a. Werke von Edo Popović, Ivana Sajko, Renato Baretić und Marko Pogačar. Als Übersetzerin wurde sie für Ivana Sajkos „Liebesroman“ mit dem Internationalen Literaturpreis 2018 des Hauses der Kulturen der Welt und für Iva Brdars Theaterstück „Daumenregeln“ mit dem Brücke Berlin Theaterpreis 2018 ausgezeichnet.

Dorota Stroińska, geb. 1965 in Poznań (Polen), studierte Germanistik und Slawistik in Poznań, Berlin und New York und forschte im Karl Dedecius Archiv zu Theorie und Praxis der literarischen Übersetzung. Sie übersetzt deutschsprachige Literatur ins Polnische (u.a. Lutz Seiler, Christian Kracht, Ilse Aichinger, Karl Jaspers, Rüdiger Safranski) und auch polnische Literatur ins Deutsche (u.a. Kindersachbücher, Wojciech Kuczok). 1998 erhielt sie den Übersetzerpreis des polnischen Übersetzerverbandes. Sie ist Leiterin der Deutsch-Polnischen Übersetzerwerkstatt ViceVersa. Mit einer Vielzahl von Institutionen arbeitet sie als Projektleiterin, Kuratorin oder Moderatorin von Literaturveranstaltungen zusammen. www.dorotastroinska.de

Berlin
12. September 2018 | 17:30 Uhr
Veranstaltungsort

Institut Français Maison de France, Kurfürstendamm 211, 10719 Berlin

Eintritt

8 Euro, ermäßigt 6 Euro